LEGAL SPEND MANAGEMENT TOOLS ALS BASIS FÜR ALTERNATIVE HONORARVEREINBARUNGEN 

Die Erwartung an transparente Budgetentwicklungen und besseres Risikomanagement veranlassen immer mehr Rechtsabteilungen dazu, alternative Abrechnungsmodelle mit externen Beratern als Teil von Legal Spend Management in Betracht zu ziehen. 

Vor nicht allzu langer Zeit wäre es unüblich gewesen, anders als auf der Basis von Stundensätzen abzurechnen. Doch das ändert sich gerade: externe Kanzleien sind zunehmend offen für alternative Vergütungsmodelle. Dabei geht es darum, das für das jeweils zu bearbeitende Mandat beste Abrechnungsmodell zu finden: eines, welches beiden Parteien entgegenkommt, ihren Zielen und finanziellen Anforderungen entspricht, auf empirischen Daten basiert ,und die Rechtsabteilung darauf vertrauen kann, dass das Vergütungsmodell ausgewogen und angemessen ist. 

ERSTE ÜBERLEGUNGEN 

Es gibt inzwischen zahlreiche Vergütungsmodelle, deshalb sollte vorher überlegt werden, welchen Wert das Mandat für das Unternehmen hat und was im Ergebnis erzielt werden soll. Soll das Projekt um jeden Preis gewonnen werden, oder ist das Mandat weniger kritisch? Wird in einem Streitfall eine Einigung angestrebt? Beabsichtigen Sie, das Geschäftsverhältnis zu der Gegenpartei zu beenden oder wollen Sie es über einen langen Zeitraum aufrechterhalten? Für das zukünftige Mandatsverhältnis ist es wichtig, diese Fragen vorab zu klären. 

Im Zweifel hilft bereits diese Klärung, um eine passende externe Kanzlei zu finden. Sie kann aber auch dazu führen, dass Rechtsabteilung und externe Anwälte rechtzeitig abstimmen, welches der beste und kostengünstigste Weg ist, anstatt lediglich über die Zusammensetzung eines Teams zu sprechen. 

ALTERNATIVE ABRECHNUNGSMODELLE ERSTELLEN 

Kosteneinsparungen sind nicht der einzige Grund, um sich für ein alternatives Vergütungsmodell zu entscheiden. Vielmehr können auch andere wichtige Motive entscheidungsrelevant für die Rechtsabteilung sein: eine bessere Vorhersehbarkeit der Kostenentwicklung, die interne Kostenallokation, Mitverantwortung der externen Kanzlei für die Kosten oder einfach eine bessere Risikoverteilung zwischen Rechtsabteilung und externem Berater. Derartige Motive können die Wahl des jeweiligen Abrechnungsmodells erheblich beeinflussen. 

Für die Preisgestaltung in jedem Fall wichtig sind belastbare Daten. Eine gute Legal Spend Management Technologie stellt Ihnen Informationen zur Budgetierung, Leistungsnachweise und Rechnungen zur Verfügung, die aus früheren Mandaten mit derselben externen Kanzlei und/oder vergleichbaren Projekten mit anderen Kanzleien stammen. Sie brauchen sich daher nicht länger auf Ihr Bauchgefühl zu verlassen, wenn konkrete und messbare Daten zur Verfügung stehen. 

Auf dieser Grundlage lässt sich am ehesten eine „Win-Win“ Struktur schaffen, die für beide Parteien nicht nur transparent und fair ist, sondern die sie im Laufe des Projekts zu schätzen wissen. 

Es gibt eine Vielzahl von alternativen Vergütungsmodellen, die sich zwischen Rechtsabteilung und externen Beratern einsetzen lassen: ein Festhonorar für das Gesamtprojekt, gestaffelte Vergütung pro Projektphase, wertabhängige Vergütung, z.B. Stundensätze, die sich abhängig vom Ausgang eines Projekts erhöhen, Contingency Fees, d.h. eine prozentuale Vergütung, bemessen an der erfolgreichen Geltendmachung einer ausstehenden Forderung oder ein Stundensatz auf Basis einer Mischkalkulation (einheitlich für alle Anwälte oder nach Fachbereich). 

Ganz gleich, welches der alternativen Vergütungsmodelle Sie wählen: Grundlage für Ihre Verhandlungen sollte stets eine solide Datenbasis sein. Zwar kann es Variablen und unvorhergesehene Abweichungen im Laufe eines Mandats geben. Die Stammdaten jedoch, die Ihnen mit Hilfe von Legal Spend Management Technologie zur Gestaltung von alternativen Vergütungsmodellen zur Verfügung stehen, stellen für beide Parteien eine gute Verhandlungsgrundlage dar.  

Aus dem englischen Original-Blog übersetzt. 

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